Es ist kein Entspannungskurs in dem Sinne, der aṣṭāṅga (Ashtanga) Unterricht kann eher als eine Abwendung von den vielen Einflüssen, die das heutige Leben bestimmen, gesehen werden. Wir beschäftigen uns intensiv mit aṣṭāṅga, wir folgen einer antiken Tradition, da kehrt ja schon Ruhe ein.

Der aṣṭāṅga Raum ist einfach gehalten, ohne viel Dekoration: Entspannung fürs Auge. Es läuft keine Hintergrundmusik, der Raum ist still. Entspannung fürs Ohr! Die Mysore-Style Praxis verläuft ohne laute Ansage, jeder bleibt bei sich, macht das was er bereits erlernt hat, arbeitet seine āsanas ab und wartet auf eventuelle Ratschläge oder Adjustment seitens des Lehrers.

Kein Gruppenzwang; jeder folgt seiner persönlichen Praxis, seinem Zeitbedürfnis. Das sich ergeben in die Praxis schafft die Freiheit, Verantwortung abgeben an den Lehrer. Es gibt nichts zu entscheiden, man folgt Anweisungen, Die Praxis an sich ist kräfteraubend und fordert Konzentration; es werden Reihenfolgen eingehalten, es wird gezählt, es wird Neues erlernt. Da ist es kaum möglich über anderes nachzudenken. Entspannung fürs Gehirn!

Prāṇāyāma (Pranayama) führt durch die Praxis: Langsames gleichmäßiges Ein- und Ausatmen beruhigt die Nerven, und ordnet unsere Bewegungen, verlangsamt unser stressiges Leben für wenigstens 2 Stunden. Mantra rezitieren entspannt die Nerven, die Vibration, die dabei entsteht, verbindet uns mit den anderen Teilnehmern und steht für Anfangs- oder Endritual.

Am Ende der Praxis dann, das wohlverdiente śavāsana (Savasana). Jetzt entspannen Körper und Geist gemeinsam, der Schüler geht erholt und frisch zurück in sein Leben.