Oft werde ich gefragt, was Ashtanga Yoga eigentlich ist. Meist sind die Fragen ähnlich, darum habe ich sie hier zusammengetragen.

Was ist Ashtanga Yoga?

Ashtangayoga wurde als gesundheitserhaltendes und therapeutisches System entworfen. Die harmonische, kraftvolle Kombination von gehaltenen Positionen, die durch Bewegungen miteinander verwoben werden, wird mithilfe von Atem, Energiefluß und Blickpunkten zu Meditation.

Die Tradition wünscht lange Zeit für einen positiven Aufbau, um körperliche und geistige Hindernisse aufzuspüren und langfristig zu beheben.

Erst dann werden Kraft und Schnelligkeit zugefügt.

Gutes für den Körper

Über die Monate und Jahre der Übungspraxis werden Kondition, Kraft, Dehnung und Stärkung der Mitte in ungekannt hohem Maß aufgebaut. Wir bilden eine weiche und doch feste tiefe Bauchmuskulatur heraus, die die Lendenwirbelsäule stützt, der Beckenboden bildet die tragende Matte für die Organe, die Brustwirbelsäule wird aufgerichtet, das Bindegewebe wird elastisch und bildet sich neu. Arme und Beine werden muskulös und können zueinander und am stabilen Gerüst der Mitte ausgerichtet ihre Funktion erfüllen.

Und gut für den Geist.

Durch die spezielle Atemtechnik (ujjayi) wird die Gesundheit von Nerven, Organen, Bindegewebe und Gehirn, Stirn- und Nebenhöhlen gefestigt. Die Atemkapazität wird voll ausgelotet, eine positive Grundhaltung wirkt auf den Alltag. Die wechselnden Stimmungen gleichen sich schneller aus, wodurch sich die psychische Grundstruktur stabilisiert und die Gefühle ordnen.

halasana Anne Faulhauer Ashtanga Yoga
Halasana Anne Faulhauer Ashtanga Yoga

Für wen ist mein Unterricht am besten geeignet?

Ashtangayoga ist für alle Menschen jeglichen Alters und jeglicher Konstitution förderlich, da Alltagsschäden behoben werden, und der Aufbau langsam und dem Individuum angemessen strukturiert ist. Muskeln, Sehnen, Bänder, Bindegewebe, Organe, Geist und Psyche vermindern ihre Stabilität und Eslastizität nicht, weil sie altern, sondern weil sie nicht trainiert werden.

Wie laufen die Übungen ab?

Die Reihenfolge der mit Bewegung verknüpften Übungen muss durch die Methode des Vinyasa-Krama, des Schritt-für Schritt Aufbaus, gelehrt werden. Anfänger beginnen mit wenigen Übungen und dem Fühlen ihres Körpers. Zu Beginn bleibt der meditative Aspekt noch im Hintergrund, da zunächst die Aufmerksamkeit auf dem Erlernen der Atemtechnik und der Therapie körperlicher Fehlhaltungen und Beschwerden, die dem Alltag entspringen, liegt. Nach und nach reihen sich Übung für Übung durch die Verbindungsbewegungen mit Leichtigkeit aneinander. Der Geist kann sich auf den regelmäßigen langen Atem, die Blickpunkte und die Energiekontraktionen konzentrieren. Meditation in Bewegung ist entstanden.